Was denken Sie den ganzen Tag? Achten Sie sich einmal bewusst darauf. Sie werden realisieren, dass viele Ihrer Gedanken negativ oder hemmend sind. Viele unserer Gedanken bringen uns nicht weiter und helfen uns nicht, unser Verhalten zu ändern. Die Selbstgespräche in unserem Kopf machen uns oft verrückt. Sie sind für viele unserer Misserfolge verantwortlich. Solange wir nicht ändern, was wir uns selbst in unserem Kopf sagen, werden uns diese internen Gespräche weiterhin negativ beeinflussen.
Hier erfahren Sie, wie Sie die Selbstgespräche und Ihre Stimmen im Kopf ändern:
Inhalt:
Seien Sie sich des Gespräches bewusst
Solange Sie nicht merken, wie verrückt Ihr Selbstgespräch ist, können Sie es auch nicht ändern. Wir müssen daher zu Beginn erstmals lernen, unsere Selbstgespräche wahrzunehmen. Das ist einfacher gesagt als getan. Wir identifizieren und mit unseren Selbstgesprächen und hinterfragen sie deshalb eigentlich nicht. Um Selbstgespräche wahrzunehmen, müssen wir als erstmals akzeptieren und realisieren, dass wir nicht unsere Gedanken sind. Denn wenn wir unsere Gedanken wären, wäre es gar nicht möglich, unsere Gedanken zu beobachten. Aber genau das können wir mit einem wenig Übung. Wir können unsere Gedanken beobachten (Metakognition).
Das Wahrnehmen der eigenen Selbstgespräche braucht zu Beginn Übung. Aber es ist ein elementarer Schritt auf dem Weg zum Verändern von Verhaltensmuster.
Sind Ihre Selbstgespräche meistens negativ?
Wenn Ihre Selbstgespräche überwiegend negativ sind, hat dies 100 % Einfluss auf die Resultate in Ihrem Leben und darauf, wie Sie die Welt sehen. Um zu verhindern, dass Ihre Selbstgespräche Sie in den Wahnsinn treiben, müssen Sie die Konversation in Ihrem Kopf ändern. Dies wird aber nicht über Nacht geschehen.
Sie müssen sich langsam den Dialogen in Ihrem Kopf bewusst werden und dann mehr positive Gedanken hinzufügen. Hinterfragen Sie die alten Selbstgespräche in Ihrem Kopf und sind Sie sich bewusst, welchen Schaden sie Ihnen zufügen. Das beste Selbstgespräch ist ein mitfühlendes Gespräch.
Seien Sie freundlich zu sich selbst und anderen, wenn Sie diese in ihrem Kopf beurteilen. Denken Sie darüber nach, was wirklich im Leben von Menschen vor sich geht, denen Sie kritisch gegenüberstehen. Wenn Sie in der realen Welt etwas tun und Ihr Selbstgespräch diese Handlung negativ macht, sagen Sie sich: „Ich gebe das Beste in diesem Moment.»
Ändern Sie die Konversation vom Erwachsenen, der mit dem Kind spricht, zum Erwachsenen, der mit seinem grössten Vorbild spricht. Werden Sie selbst zum Coach und führen Sie Gespräche darüber, wie Sie sich anstrengen und wie Sie sich von Tag zu Tag verbessern.
Sagen Sie sich: „Wo ich heute bin, ist so viel besser als vor ein paar Jahren.“ Sie sind so weit gekommen und haben noch so viel Wachstum vor sich.
Selbstgespräche und Reisen: Wie Ihre innere Stimme Ihr Reiseerlebnis beeinflusst
Auch auf Reisen spielen Selbstgespräche eine entscheidende Rolle. Reisen sind oft mit unerwarteten Situationen verbunden: Verspätete Flüge, verpasste Verbindungen, fremde Kulturen oder ungewohnte Speisen können schnell zu Frustration oder Stress führen. Wie Sie in diesen Momenten mit sich selbst sprechen, beeinflusst maßgeblich, wie Sie die Reise erleben.
Stellen Sie sich vor, Ihr Flug hat Verspätung. Ein negatives Selbstgespräch könnte lauten: „Typisch, immer passiert mir so etwas. Jetzt ist der ganze Tag ruiniert.“ Ein positives Selbstgespräch hingegen könnte lauten: „Das ist ärgerlich, aber ich kann die Zeit nutzen, um ein gutes Buch zu lesen oder mir einen Kaffee zu gönnen.“ Diese unterschiedlichen inneren Dialoge entscheiden darüber, ob Sie sich gestresst oder entspannt fühlen.
Auf Reisen eröffnet sich oft die Möglichkeit, aus gewohnten Denkmustern auszubrechen. Neue Umgebungen, Sprachen und Kulturen bieten Gelegenheiten, das eigene Selbstgespräch bewusst zu steuern. Anstatt sich vor unbekannten Situationen zu fürchten, könnten Sie sich sagen: „Das ist eine Chance, etwas Neues zu lernen.“ Oder wenn Sie sich verlaufen: „Ich entdecke gerade verborgene Ecken, die nicht jeder Tourist sieht.“
Gerade auf Reisen, fern vom Alltag, können Sie aktiv daran arbeiten, Ihre innere Stimme als unterstützenden Reisebegleiter zu gestalten. Sprechen Sie mit sich, wie Sie mit einem guten Freund auf einer gemeinsamen Reise sprechen würden – mit Verständnis, Geduld und Humor. Diese Veränderung Ihrer inneren Gespräche kann dazu beitragen, dass Sie nicht nur die äußere, sondern auch Ihre innere Reise genießen.
Sprechen Sie mit sich selbst, wie mit Ihrem Vorbild
Ihre inneren Gespräche haben einen enormen Einfluss auf Ihr Wohlbefinden und Ihre Handlungen. Doch wie können Sie diese tatsächlich verändern? Ein besonders effektiver Ansatz ist es, sich vorzustellen, dass Sie mit Ihrem größten Vorbild sprechen. Ihr Vorbild könnte eine inspirierende Persönlichkeit, ein Mentor, ein geliebter Mensch oder jemand sein, den Sie für seine Weisheit und Freundlichkeit schätzen.
Warum funktioniert das?
Wenn Sie mit Ihrem Vorbild sprechen würden, wären Sie respektvoll, wertschätzend und ermutigend. Genau diese Haltung sollten Sie auch sich selbst gegenüber einnehmen. Die meisten Menschen sind zu sich selbst viel strenger als zu anderen – vor allem in stressigen oder herausfordernden Situationen. Wenn Sie diesen inneren Dialog bewusst umstellen, werden Sie sich nicht nur besser fühlen, sondern auch konstruktiver handeln.
Identifizieren Sie Ihr Vorbild:
Denken Sie an jemanden, dessen Meinung und Haltung Sie schätzen. Vielleicht ist es eine inspirierende Führungspersönlichkeit, ein enger Freund, ein Lehrer oder ein Familienmitglied. Fragen Sie sich: Wie würde diese Person mit mir sprechen, wenn ich in dieser Situation wäre?
Ersetzen Sie negative Gedanken gezielt:
Erkennen Sie einen negativen Gedanken, stoppen Sie sich bewusst und stellen Sie sich vor, was Ihr Vorbild sagen würde.
- Statt: „Ich bin zu dumm für diese Aufgabe.“
Sagen Sie sich: „Das ist herausfordernd, aber ich kann dazulernen und es Schritt für Schritt angehen.“ - Statt: „Ich schaffe das nie.“
Ersetzen Sie es durch: „Mein Vorbild würde mich ermutigen, es weiter zu versuchen und mir Zeit zu geben.“
Nutzen Sie die «Vorbild-Technik» in schwierigen Momenten:
Stellen Sie sich vor, Ihr Vorbild sitzt neben Ihnen oder spricht Ihnen gut zu. Fragen Sie sich:
- Was würde mein Vorbild mir jetzt raten?
- Wie würde es mich unterstützen?
- Welche Perspektive würde es mir geben?
Sprechen Sie laut mit sich selbst:
Manchmal hilft es, die inneren Gespräche laut auszusprechen. Hören Sie sich selbst sagen: „Du machst das gut. Bleib dran.“ Lautes Aussprechen macht die Ermutigung greifbarer und verstärkt die positive Wirkung.
Visualisieren Sie ein Gespräch:
Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich vor, wie Sie mit Ihrem Vorbild an einem Ort sprechen, an dem Sie sich wohlfühlen. Lassen Sie Ihr Vorbild liebevolle, motivierende und konstruktive Dinge zu Ihnen sagen. Das fördert Selbstmitgefühl und Zuversicht.
Schreiben Sie sich einen Brief aus der Perspektive Ihres Vorbilds:
Setzen Sie sich hin und verfassen Sie einen Brief, als ob Ihr Vorbild ihn Ihnen schreibt. Lassen Sie ermutigende Worte, Verständnis und konkrete Tipps einfließen. Lesen Sie diesen Brief, wenn Sie sich niedergeschlagen fühlen.

Achtsamkeitswanderungen: Ihre Gedanken in der Natur neu ausrichten
Eine besonders wirkungsvolle Möglichkeit, Ihre Selbstgespräche positiv zu verändern, ist die Kombination aus Bewegung und Achtsamkeit – vor allem in Form von Achtsamkeitswanderungen. Diese Wanderungen helfen Ihnen, den ständigen Gedankenstrom zu beruhigen, die Natur bewusst wahrzunehmen und Ihre innere Stimme neu auszurichten.
In der Natur fällt es oft leichter, sich von negativen Gedanken zu lösen. Der Abstand zum Alltag, die frische Luft und die beruhigenden Geräusche um Sie herum schaffen optimale Bedingungen, um sich selbst auf eine neue, freundlichere Weise zu begegnen.
Warum Achtsamkeitswanderungen Ihre Selbstgespräche verändern können
- Raus aus dem Kopf, rein in den Moment: Statt in Sorgen oder Grübeleien zu verharren, richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt.
- Natürliche Entschleunigung: Langsames Gehen hilft, den Geist zu beruhigen und neue Gedankenmuster zuzulassen.
- Positive Reize durch die Umgebung: Der Duft von Bäumen, das Zwitschern der Vögel und das Lichtspiel der Blätter unterstützen Sie dabei, sich mit freundlicheren Gedanken zu verbinden
So gestalten Sie Ihre Achtsamkeitswanderung effektiv
- Starten Sie ohne Eile:
Planen Sie genügend Zeit ein. Eine Achtsamkeitswanderung ist kein Fitnessprogramm, sondern eine Übung in Wahrnehmung und Selbstfreundlichkeit. - Nutzen Sie Ihre Sinne:
Bleiben Sie zwischendurch stehen und konzentrieren Sie sich auf einzelne Sinneseindrücke:- Was hören Sie? Vielleicht das Rascheln der Blätter oder einen entfernten Bach.
- Was sehen Sie? Achten Sie auf Details – die Muster auf einem Baumstamm oder das Licht auf dem Boden.
- Was spüren Sie? Fühlen Sie den Boden unter Ihren Füßen oder die kühle Luft auf Ihrer Haut.
- Führen Sie ein bewusstes Selbstgespräch während des Gehens:
Nutzen Sie die Bewegung, um innerlich mit sich zu sprechen:- „Ich atme ein und fülle mich mit Ruhe. Ich atme aus und lasse Anspannung los.“
- „Ich bin hier, und das ist genug. Ich muss gerade nichts leisten.“
- „Die Natur bewertet mich nicht. Ich darf mich auch nicht verurteilen.“
- Versuchen Sie eine Gehmeditation:
Gehen Sie langsam, spüren Sie jeden Schritt und sagen Sie sich bei jedem Schritt innerlich beruhigende Worte wie „Ruhe“, „Gelassenheit“ oder „Ich bin hier“. - Beenden Sie die Wanderung mit Dankbarkeit:
Setzen Sie sich am Ende für ein paar Minuten hin und überlegen Sie: Wofür bin ich in diesem Moment dankbar? Sagen Sie sich: „Ich habe mir Zeit für mich genommen. Das ist wertvoll und verdient Anerkennung.“
Kreieren Sie neue Inputs
Alles, was in Ihren Kopf fliesst, prägt das Gespräch. Wenn Sie Ihren Kopf mit schlechten Nachrichten aus dem Fernsehen, negativen Freunden und Kollegen und einem qualitativ schlechten Social-Media-Newsfeed überhäuft haben, wird Ihr Kopf diese Informationen für echt halten und diese in den Gesprächen verwenden, die Sie mit sich selbst führen.
Die Sprache, die Stärke der Negativität und die Sichtweise, die Ihr Verstand verwendet, um eine Unterhaltung in Ihrem Kopf zu führen, stammen teilweise aus den Medien und den Informationen, die Ihr Gehirn erhält. «Müll rein, Müll raus», wie man sagt.
Versuchen Sie also, Ihr Gehirn mit mehr Positivität zu füllen. Ich habe dies in den letzten fünf Jahren getan und es hat mir geholfen, eine neue Art von Gespräch in meinem Kopf zu gestalten.
Der beste Input, den ich gefunden habe, sind Bücher und Audiobooks. Die Wörter auf einer Seite haben die Macht die Konversation in Ihrem Kopf und somit Ihr Selbstgespräch zu verändern.
Ich versuche, mindestens zwei positive Bücher pro Monat über Menschen zu lesen, die etwas Aussergewöhnliches tun. Ich versuche aufzuzeichnen, was meine Helden in ihrem Kopf sagen und was ihre Selbstgespräche sind.
Das Gespräch in Ihrem Kopf erfordert Disziplin
Wenn Ihr Verstand anfängt, Ihnen schreckliche Dinge zu sagen, lassen Sie ihn nicht damit davonkommen.
Bestehen Sie darauf, negative Selbstgespräche zu unterbinden, wenn Sie Zeuge davon werden. Wenn Sie zulassen, dass die negativen Gespräche fortgesetzt werden, wird alles, was Sie im Leben erschaffen möchten, davon beeinflusst. Ihr Leben wird von dem Gespräch in Ihrem Kopf bestimmt!
Brechen Sie das Muster im Moment
Wenn Sie ein negatives Selbstgespräch hören, können Sie das Muster am schnellsten brechen. Stoppen Sie das Gespräch in Ihrem Kopf. Lassen Sie das Muster nicht weiterlaufen.
Stellen Sie sich Ihr negatives Selbstgespräch wie eine alte Schallplatte aus den 80er Jahren vor. Nehmen Sie diese negative Aufzeichnung Ihres Selbstgesprächs auf und zerkratzen Sie diese mit einem Schraubenzieher, bis sie nicht mehr abgespielt werden kann. Tun Sie alles, um das negative Muster zu unterbrechen.
Fazit
Was wir denken, beeinflusst unser Handeln (und umgekehrt). Wenn wir unsere Selbstgespräche positiv verändern, steht uns einem besseren Leben nichts mehr im Weg!