Nürnberg, die bayrische Metropole zwischen Mittelalter, Nürnberger Prozessen und der modernen, aufgeschlossenen Stadt mit einer der besten Lebensqualitäten weltweit, erhielt beim Wiederaufbau nach den 2. Weltkrieg die einmalige Altstadt, was sie für Touristen wie Einheimische so sehenswert macht. Nürnberg bietet weit mehr als den Christkindlesmarkt und die Bratwurst. Neben Hamburg gehört Nürnberg zu meinen Lieblingsdestinationen in Deutschland. Hier findet ihr nun die besten Insindertipps und Sehenswürdigkeiten in Nürnberg für deinen nächsten Städtetrip.
Inhalt:
Kaiserburg Nürnberg
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Vielleicht kein „Muss“ für jeden Nürnberg-Besucher, aber für den geschichtsinteressierten sicherlich. Im Foyer der imposanten Doppelburg informiert eine Multimedia-Show über die baulichen Aspekte der Burg. Hier beginnt auch der Rundgang durch Rittersaal, Doppelkapelle über die Kaiserempore ins Obergeschoss und zur Kemenate, die das Kaiserburg-Museum beherbergt.
Anschliessend noch ein Gang durch die fantastisch bepflanzten Burggärten, auf einer der zahlreichen Parkbänke rasten und den Blick schweifen lassen über die Dächer und Kirchtürme der Altstadt.
(Öffnungszeiten April-Sept. 9-18 Uhr, Okt.-März 10-16 Uhr, Audioguide 2,- €).
Der Hauptmarkt
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Der Hauptmarkt findet werktags von 7-20 Uhr auf ca. 5.000 m² Fläche, ganz zentral gelegen, statt. Für die Einheimischen ist es die „gute Stube“, wunderbar hergerichtet mit dem „Schönen Brunnen“ und der Frauenkirche. Zur Weihnachtszeit findet hier der Christkindlesmarkt statt.
Liebhaber fränkischer Spezialitäten sind hier richtig, doch auch internationale Gerichte, kühle Getränke und vieles mehr werden angeboten. So geht es frisch gestärkt weiter aus „Sightseeing-Tour“.
Achtung: Nicht um 12 Uhr das „Männleinlaufen“ im westlichen Giebel der Frauenkirche verpassen!
Frauenkirche
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Die im gotischen Stil von Kaiser Karl IV erbaute und im Jahre 1358 geweihte Frauenkirche beherrscht die Ostseite des Hauptmarktes. Im Inneren werden zahlreiche mittelalterliche Kunstwerke sowie Reliquien verwahrt. Beeindruckend sind die ältesten Nürnberger Glasmalereien und der Tucheraltar, das bedeutendste Werk der Tafelmalerei aus der Zeit Albrecht Dürers. Die Kirche gehört sicherlich zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Nürnberg.
Von der Empore eröffnet am Freitag vor dem ersten Advent das Christkind mit einem feierlichen Prolog den „Nürnberger Christkindlesmarkt“.
Ehekarussell
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Kult in Nürnberg ist das „Ehekarussell“, ganz richtig Hans-Sachs-Brunnen, in der westlichen Altstadt. Der Brunnen, gefertigt aus Bronze und Marmor, stellt „Szenen einer Ehe“ dar, zum Teil recht drastisch. Hier sollte man genauer hinsehen!
Weinstadel
Der Weinstadel gehört wohl zu den bekanntesten Denkmälern im Norden der Altstadt, gelegen an der „historischen Meile“, mit 48 m das grösste Fachwerkhaus Deutschlands. Im Mittelalter diente das Gebäude zur Unterbringung von Leprakranken, später für Handwerker und arme Familien. Ein Frauenspinnhaus und eine Krankenunterkunft hatten hier ihre Bleibe. Seit 1950 wohnen hier Studenten des Studentenwerks Nürnberg.
St. Lorenz und St. Sebald
Für Kenner und Liebhaber sakraler Bauten sind die beiden grossen evangelischen Kirchen St. Lorenz und St. Sebald unerlässlich. In beiden Gebäuden sind zahlreiche, ausserordentlich gut erhaltene Kunstwerke zu besichtigen, vielfach Stiftungen reicher Nürnberger Familien. Der wohl berühmteste Sohn der Stadt, Albrecht Dürer, entwarf die Glasfenster im Hallenchor der St. Sebald-Kirche.
Albrecht-Dürer-Haus
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Das Albrecht-Dürer-Haus ist heute ein Museum, liegt direkt am Tiergärtnertorplatz und gehört zu den schönsten Ansichten der Stadt. Einige Räume, wie Küche und Werkstatt mit Malwerkzeugen und Druckgeräten aus der Dürer-Zeit, sind zu besichtigen. In einem modernen Anbau zeigt eine Multivisionsschau das Leben und Wirken Dürers. Wenn wir über Sehenswürdigkeiten in Nürnberg sprechen, darf dieses Haus sicherlich nicht fehlen.
Das Gebäude ist Höhepunkt des „Dürer-Weges“, der als Spaziergang mit Audioguide-Führung angeboten wird.
Nürnberger Brücken
Von den zahlreichen Nürnberger Brücken seien hier nur einige erwähnt:
Die Museumsbrücke stellt die Verbindung der beiden Stadtseiten dar.
Die Maxbrücke ist die älteste aus Stein erbaute Brücke, nahe am Weinstadel.
Der Kettensteg, hier betritt man die älteste, freischwebende Brücke Deutschlands.
Die Agnesbrücke führt auf die Insel Schütt, die grösste der vier in der Pegnitz gelegenen Inseln.
Die Insel Schütt
Die Insel Schütt ist die grösste Pegnitz-Insel in Nürnberg und gehört zu den Stadtteilen Lorenz, Sebald und Marienvorstadt. Zu erreichen ist die Insel über mehrere Brücken, sowohl mit dem Auto, der Strassenbahn als auch zu Fuss. Ein Grossteil der Insel ist bebaut, doch die dazwischen liegenden Grünanlagen werden für Spiel, Sport und Spass in den Sommermonaten genutzt. Hier finden auch das Bardentreffen im August und das Altstadtfest im September statt. Unter dem Motto „Altstadt aus Wasser“ erlebt man hier am Ufer der Pegnitz Strandurlaub mit Flair mitten in der Grossstadt. „Sommer in der City“ hat täglich geöffnet, der Eintritt ist frei.
Hesperidengärten
Die Hesperidengärten sind ein weiteres Highlight auf dem Nürnberg-Trip. Ganz citynah gelegen, hat man hier einen Platz zum Relaxen, zum „Seele baumeln lassen“. In barocker Gartenbaukunst angelegt sind diese Gärten ein Juwel und beinahe ein Geheimtipp. Unbedingt besuchen und danach noch einen Bummel über den Johannisfriedhof.
Johannisfriedhof
Der Johannisfriedhof. Im Urlaub einen Friedhof zu besuchen, mag im ersten Moment etwas ungewöhnlich sein, doch hier bereut man es bestimmt nicht. Wegen seiner vielen Rosenbüsche auch Rosenfriedhof genannt, gilt er als einer der gepflegtesten Friedhöfe der Welt. Bestückt ist er mit sehr gut erhaltenen Grabsteinen und Skulpturen. Er wurde im 10./11. Jahrhundert angelegt. So manche berühmte Nürnberger Persönlichkeit hat hier ihre letzte Ruhestätte gefunden, u.a. Albrecht Dürer. Am Haupteingang weist eine Tafel auf die genaue Lage der Gräber hin.
Tiergarten
Der Tiergarten am Rande Nürnbergs erstreckt sich über 65 Hektar als Landschaftszoo am „Schmausenbuck“ im Lorenzer Reichswald. Ca. 300 Tierarten werden hier gehalten, unter ihnen zahlreiche gefährdete Arten. Gepflegte Wege unter schattigen Bäumen laden zum Spazieren ein. Kinder freuen sich über einen gepflegten Spielplatz. Die reichlich vorhandenen Parkplätze sind kostenlos.
Neues Museum
Das Neue Museum fügt sich mit seiner 100 m langen modernen Glasfassade in den historischen Stadtkern ein. Freunde der Gegenwartskunst kommen hier sicher auf ihre Kosten. Nur einen Katzensprung entfernt befindet sich der Skulpturgarten. Es werden Werke verschiedener Künstler gezeigt. Tagsüber ist der Eintritt frei.
Memorium Nürnberger Prozesse
Memorium Nürnberger Prozesse. Am Originalschauplatz der „Nürnberger Prozesse“ wird umfassend über die Prozesse gegen die „Hauptkriegsverbrecher“ des Nazi-Regimes informiert.
Die Strasse der Menschenrechte
Die Strasse der Menschenrechte. Die Aussenskulptur erstreckt sich über die ganze Länge zwischen Kornmarkt und Frauentormauer. Die in Abständen von 5,7 m errichteten Betonelemente tragen Inschriften der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“.
Der Turm der Sinne
Der Turm der Sinne ist ein Erlebnis ganz besonderer Art. Mit allen Sinnen kann man eintauchen in die Welt der optischen Täuschungen und vieler anderer naturwissenschaftlicher Phänomene. Die „Box der Sinne“ und verschiedene andere Exponate zum Thema „Sinnestäuschen und Wahrnehmung2 können vom Besucher ausprobiert werden.
Das Verkehrsmuseum Nürnberg
Das Verkehrsmuseum Nürnberg wird zu den ältesten „Museen der Technik-Geschichte“ gezählt. Zu bestaunen sind hier Exponate aus den Anfängen der Eisenbahn bis zur Neuzeit.
Seit 2013 gibt es das „KIBALA“ (Kinderbahnland), hier können Kinder sehen, hören, staunen und mit Spass erforschen, wie das geht mit der Eisenbahn.
Spielzeugmuseum Nürnberg
Im Spielzeugmuseum Nürnberg sind ca. 87.000 Objekte zu bewundern (zum Teil über die Homepage) von der Antike bis zum heutigen Tag. Die ursprünglich private Sammlung wurde von der Stadt übernommen, auch um die Rolle Nürnbergs als „Weltstadt des Spielzeugs“ hervorzuheben. Diese Sehenswürdigkeit in Nürnberg ist definitiv einen Besuch wert.
„Die Blaue Nacht“
„Die Blaue Nacht“. Eingetaucht in blaues Licht lockt die Stadt jeweils am 1. Maiwochenende Tausende Besucher zu einer der grössten deutschen Kulturveranstaltungen.
Für moderate 8,50 € sind Tickets erhältlich, die auch einen Bus-Shuttle beinhalten. Dieses Top-Event aus Kunst, Licht, Musik und Tanz sollte man sich nicht entgehen lassen.
Nürnberg-Card
Diesen Insidertipp in Nürnberg muss man einfach kennen. Ab 28,00 € ist eine 2-Tages-Nürnberg-Card erhältlich, damit heisst es freie Fahrt in allen öffentlichen Verkehrsmitteln sowie Eintritt in alle Sehenswürdigkeiten und den Zoo.
Weiterführende Informationen
Wer noch mehr Informationen zu Nürnberg braucht, findet in den folgenden Reiseführer alle weiteren Informationen.
- Nürnberg – Fürth, Erlangen MM-City Reiseführer Michael Müller Verlag: Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps
- Nürnberg an einem Tag: Ein Stadtrundgang
- Reise Know-How CityTrip Nürnberg: Reiseführer mit Faltplan und kostenloser Web-App
Fazit
Nürnberg – immer wieder gerne. Vom Bummel durch die romantische Altstadt über die Besichtigungen der vielen Sehenswürdigkeiten in Nürnburg, die beinahe alle problemlos zu Fuss zu erreichen sind, ist wirklich für jeden etwas dabei.