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Wanderrucksack kaufen. Tipps und Kaufberatung!

Wanderrucksack kaufen

Die Wahl des richtigen Wanderrucksacks kann einen erheblichen Einfluss auf den Erfolg und Komfort einer Wanderung haben. Ob für eine kurze Tagestour, eine mehrtägige Wanderung oder eine anspruchsvolle Trekkingexpedition – die richtige Größe und Ausstattung des Rucksacks sind entscheidend. Dabei spielt die Literkapazität eine zentrale Rolle: Je nach Dauer und Art der Tour variiert der Platzbedarf für Ausrüstung, Verpflegung und Kleidung. Neben dem Volumen sollten jedoch auch Faktoren wie der Tragekomfort, die Fächeraufteilung und zusätzliche Ausstattungsmerkmale berücksichtigt werden, um den perfekten Rucksack für jede Wanderung zu finden. Wer einen Wanderrucksack kaufen möchte, steht oft vor einer Vielzahl an Modellen und muss genau abwägen, welcher Rucksack am besten zu den eigenen Anforderungen passt. In diesem Artikel werden die wichtigsten Auswahlkriterien vorgestellt, um die optimale Literkapazität und den passenden Rucksacktyp für verschiedene Touren zu bestimmen.

Welcher Wanderrucksack ist der richtige?

Die Wahl des richtigen Wanderrucksacks ist entscheidend für den Komfort und die Funktionalität bei einer Wanderung. Die Größe des Rucksacks wird oft in Litern angegeben und sollte an die Länge und Art der Tour angepasst sein. Neben der Literkapazität spielen auch andere Faktoren wie Tragekomfort, Gewicht, Fächeraufteilung und die Ausstattung eine wichtige Rolle. Im Folgenden erkläre ich, wie viel Volumen für welche Touren geeignet ist und worauf man bei der Auswahl eines Wanderrucksacks achten sollte.

Literkapazität: Wie viel Volumen für welche Tour?

Die richtige Literkapazität des Wanderrucksacks hängt maßgeblich von der Dauer der Tour, den benötigten Ausrüstungsgegenständen und den individuellen Bedürfnissen ab. Hier ist eine Übersicht, welche Rucksackgröße für welche Touren am besten geeignet ist:

Tagestouren (15 bis 30 Liter)

Für eine Tagestour, bei der man leicht und flexibel unterwegs sein möchte, reicht in der Regel ein Wanderrucksack mit einem Volumen von 15 bis 30 Litern. In diesen Rucksäcken kann man problemlos die wichtigsten Dinge verstauen, die man für einen Tag in der Natur benötigt:

  • Wasserflasche oder Trinksystem
  • Snacks und eine leichte Mahlzeit
  • Regenjacke oder warme Schicht
  • Erste-Hilfe-Set
  • Sonnenschutz (Sonnenbrille, Sonnencreme)
  • Kleinere Gegenstände wie Handy, Kartenmaterial und Kamera

Empfehlung: Für kürzere oder weniger anspruchsvolle Wanderungen reicht oft ein kleiner Wanderrucksack mit 15-20 Litern, während für längere Tagestouren in abgelegenen Gegenden, bei denen zusätzliche Ausrüstung notwendig ist (z. B. eine größere Mahlzeit, ein Fernglas, Wanderstöcke), ein Rucksack im Bereich von 25-30 Litern sinnvoll ist.

Mehrtagestouren (30 bis 50 Liter)

Bei einer Mehrtagestour ohne die Notwendigkeit, ein komplettes Camping- oder Zeltset mitzunehmen, empfiehlt sich ein Rucksack mit einem Volumen von 30 bis 50 Litern. Diese Rucksäcke bieten genug Platz für zusätzliche Kleidung, Verpflegung und Schlafzubehör.

  • Schlafsack (leichte Version)
  • Wechselkleidung
  • Proviant für mehrere Tage
  • Kochutensilien (kleiner Gaskocher, leichte Töpfe)
  • Hygieneartikel
  • Kleine Zeltplane oder Notunterkunft, falls notwendig

Empfehlung: Für Hüttentouren oder Übernachtungen in festen Unterkünften reicht in der Regel ein Rucksack um die 30-40 Liter. Wer jedoch auch für Notfälle oder unvorhergesehene Wetterbedingungen ausgerüstet sein möchte (z. B. zusätzliche Isolationskleidung oder Ausrüstung), sollte eher zu einem Modell im Bereich von 45-50 Litern greifen.

Lange Touren (4 Tage und mehr) – 50 bis 70 Liter

Für längere Trekkingtouren, bei denen man auch Campingausrüstung, Essen und möglicherweise ein Zelt oder eine Isomatte mitnehmen muss, benötigt man einen Wanderrucksack mit einem Volumen von 50 bis 70 Litern. Diese Größe bietet ausreichend Platz für alles, was man auf einer mehrtägigen, selbstversorgenden Tour braucht:

  • Zelt oder Biwaksack
  • Schlafsack und Isomatte
  • Ausreichend Verpflegung für mehrere Tage (inklusive Kochutensilien)
  • Zusätzliche Kleidung für verschiedene Wetterbedingungen
  • Wasserfilter oder -tabletten (wenn nötig)
  • Hygieneartikel und eventuell Notfallausrüstung

Empfehlung: Rucksäcke im Bereich von 50-60 Litern sind ideal für mehrtägige Wanderungen mit leichtem bis mittlerem Gepäck. Bei anspruchsvolleren Touren, insbesondere in abgelegenen Gebieten oder bei Expeditionen, wo zusätzliches Equipment wie ein schwerer Schlafsack, dicke Kleidung oder technisches Material (Kletterausrüstung, Schneeschuhe) notwendig ist, kann ein Wanderrucksack mit 65-70 Litern die bessere Wahl sein.

Expeditionen und ausgedehnte Trekkingtouren (mehr als 7 Tage) – 70 bis 100 Liter

Für extrem lange Touren oder Expeditionen in unzugängliche Gegenden, wo es keine Möglichkeit gibt, Proviant aufzustocken, und bei denen umfangreiche Ausrüstung benötigt wird, empfiehlt sich ein Wanderrucksack mit einem Volumen von 70 bis 100 Litern oder mehr. Diese Rucksäcke bieten genug Platz für:

  • Zelte und umfangreiche Campingausrüstung
  • Große Mengen an Nahrung und Wasser (oder Wasserfiltrationssysteme)
  • Warme Kleidung für extreme Wetterbedingungen
  • Zusätzliche Ausrüstung wie Seile, Eispickel oder Schneeschuhe
  • Erweiterte Erste-Hilfe-Ausrüstung und Notfallausrüstung

Empfehlung: Solche Rucksäcke sind nur für erfahrene Wanderer und Expeditionsteilnehmer sinnvoll, die in abgelegene oder extreme Umgebungen reisen. Hier sollte besonders darauf geachtet werden, dass der Rucksack gut an den Körper angepasst ist, da das Gewicht sehr hoch sein kann.

Kaufempfehlungen für die verschiedenen Wanderrrucksackarten

Rucksäcke werden je nach Aktivität, Volumen und Einsatzzweck in verschiedene Kategorien unterteilt. Von kleinen Daypacks für kurze Ausflüge bis hin zu großen Expeditionsrucksäcken für extreme Touren – die Wahl des richtigen Rucksacks hängt von der Art der Reise oder Aktivität ab. Im Folgenden sind die wichtigsten Rucksacktypen und ihre Einsatzbereiche in aufsteigender Größe sortiert.

Alltagsrucksäcke

Urbane Rucksäcke oder Daypacks haben ein Volumen von meist 10 bis 30 Litern und sind für den täglichen Gebrauch sowie kurze Ausflüge ausgelegt. Sie verbinden Funktionalität und Komfort mit einem alltagstauglichen Design und sind oft für den Transport von Laptops oder Tablets ausgelegt.

  • Einsatzbereich: Täglicher Gebrauch, Stadtleben, kurze Outdoor-Ausflüge
  • Ausstattung: Laptopfächer, Trinkflaschenhalter, gepolsterte Rückenpartie, leicht zugängliche Taschen
  • Vorteile: Leicht und kompakt, ideal für den Alltag, vielseitig einsetzbar
  • Nachteile: Wenig Platz für größere Outdoor-Ausrüstung

Beispiel: Ein Daypack mit 20 Litern ist ideal für den täglichen Pendelverkehr oder spontane Tagesausflüge, bei denen man nur das Nötigste mitnehmen möchte.

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Wanderrucksäcke (20-30 L)

Wanderrucksäcke sind für Tageswanderungen oder kurze Ausflüge konzipiert. Sie bieten ein Volumen von bis zu 30 Litern und sind in der Regel kompakt, leicht und bequem. Sie haben genug Platz für Wasser, Snacks und wetterfeste Kleidung.

  • Einsatzbereich: Tagestouren, leichte Wanderungen, kurze Outdoor-Aktivitäten
  • Ausstattung: Trinksysteme, Regenschutz, Hüft- und Brustgurte für besseren Tragekomfort
  • Vorteile: Leicht und bequem, ideal für Tagesausflüge
  • Nachteile: Begrenzter Stauraum für längere Touren

Beispiel: Ein Wanderrucksack mit 25 Litern bietet ausreichend Platz für eine Regenjacke, Snacks und eine Wasserflasche für eine Tagestour.

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Tourenrucksäcke (30-50 L)

Tourenrucksäcke bieten ein Volumen von 30 bis 50 Litern und eignen sich ideal für kurze Mehrtagestouren oder Wochenendtrips. Sie bieten ausreichend Stauraum für Kleidung, Verpflegung und Schlafutensilien, sind aber kleiner und leichter als Trekkingrucksäcke.

  • Einsatzbereich: Wochenendtouren, Hüttentouren, Klettersteige
  • Ausstattung: Mehrere Fächer, Befestigungspunkte für Wanderstöcke oder Helm, oft mit Trinksystem kompatibel
  • Vorteile: Flexibel und leicht, ideal für kurze Touren mit moderatem Gepäck
  • Nachteile: Begrenzter Platz für längere Touren oder zusätzliche Ausrüstung

Beispiel: Ein Tourenrucksack mit 45 Litern ist perfekt für eine dreitägige Hüttentour, bei der man Kleidung, Verpflegung und einige Übernachtungsutensilien benötigt.

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Trekkingrucksäcke (50 – 70 L)

Trekkingrucksäcke sind für mehrtägige bis mehrwöchige Wanderungen und Trekkingtouren ausgelegt. Sie bieten ein Volumen von über 50 Litern und sind so konzipiert, dass sie viel Ausrüstung und Verpflegung für autarke Touren transportieren können.

  • Einsatzbereich: Mehrtägige Touren, Camping, autarke Wanderungen
  • Ausstattung: Große Fächer, robuste Tragesysteme, Außentaschen, Befestigungspunkte für Zelt, Schlafsack und Isomatte
  • Vorteile: Viel Stauraum, robust für lange Touren mit schwerem Gepäck
  • Nachteile: Schwerer und sperriger als kleinere Rucksäcke

Beispiel: Ein Wanderrucksack mit 65 Litern ist ideal für eine Woche in der Wildnis, bei der man Zelt, Schlafsack, Kochutensilien und Verpflegung transportieren muss.

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Expeditionsrucksäcke (80 – 100 L)

Expeditionsrucksäcke sind die größten und leistungsfähigsten Rucksäcke, die für extreme Bedingungen und lange Touren entwickelt wurden. Sie bieten ein Volumen von über 80 Litern und sind auf das Tragen von schweren Lasten über lange Strecken spezialisiert.

  • Einsatzbereich: Expeditionen, Bergtouren über mehrere Wochen, Wintertouren
  • Ausstattung: Sehr robustes Tragesystem, mehrere Befestigungsmöglichkeiten, extra starke Materialien, Wetterfestigkeit
  • Vorteile: Maximale Traglast, robust und stabil für extreme Bedingungen
  • Nachteile: Sehr schwer, unhandlich, nur für spezifische Anforderungen sinnvoll

Beispiel: Ein Expeditionsrucksack mit 90 Litern ist für mehrwöchige Touren in abgelegenen Gebieten notwendig, bei denen keine Versorgung oder Zwischenstopps möglich sind.

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Fächer beim Wanderrucksack

Ein Wanderrucksack ist nicht einfach nur eine Tasche – er ist ein essenzielles Werkzeug für Outdoor-Aktivitäten, Reisen und den täglichen Gebrauch. Beim Kauf eines Rucksacks ist es entscheidend, nicht nur auf das Volumen und den Komfort zu achten, sondern auch auf die Art und Anordnung der Fächer. Diese bestimmen maßgeblich, wie gut man organisiert bleibt und wie schnell man auf wichtige Ausrüstungsgegenstände zugreifen kann. Im Folgenden werden die wichtigsten Fächer eines modernen Rucksacks beschrieben und erläutert, worauf man beim Kauf achten sollte.

Siehe auch:  Ryanair-Handgepäcktaschen (40 x 20 x 25 cm) - Test und Vergleich

Das Hauptfach

Das Hauptfach ist das zentrale Element jedes Rucksacks und bietet den größten Stauraum. Es ist der Ort, an dem die meiste Ausrüstung untergebracht wird – von Kleidung über Lebensmittel bis hin zu größeren Gegenständen wie Zeltteilen oder Kochutensilien.

Worauf achten?

  • Volumen: Das Hauptfach bestimmt, wie viel Gepäck man insgesamt mitnehmen kann. Für Tageswanderungen reichen oft 20-30 Liter, während für mehrtägige Touren 40-60 Liter angemessen sind.
  • Zugang: Ein Toploader (Zugang von oben) ist kompakter, aber weniger bequem, wenn man an tief liegende Gegenstände gelangen muss. Ein Frontloader (Zugang von vorne oder seitlich) bietet eine bessere Übersicht und erleichtert das Packen und Entpacken.
  • Kompressionsriemen: Diese Riemen sind wichtig, um das Volumen zu verringern, wenn der Wanderrucksack nicht vollständig gefüllt ist. Sie sorgen auch dafür, dass der Inhalt gesichert bleibt und nicht verrutscht.

Das Schlafsackfach

Viele größere Rucksäcke bieten ein spezielles Fach für den Schlafsack, das meist am unteren Teil des Rucksacks zu finden ist. Dieses Fach sorgt dafür, dass der Schlafsack separat von der übrigen Ausrüstung verstaut wird und schnell zugänglich ist.

Worauf achten?

  • Größe und Kompatibilität: Nicht jeder Schlafsack passt in jedes Schlafsackfach. Man sollte sicherstellen, dass das Fach groß genug für den eigenen Schlafsack ist.
  • Abtrennung vom Hauptfach: Manche Rucksäcke bieten eine abnehmbare Zwischenwand zwischen dem Haupt- und dem Schlafsackfach, die es ermöglicht, den Stauraum je nach Bedarf anzupassen.
  • Wetterbeständigkeit: Da das Schlafsackfach häufig am Boden des Rucksacks liegt, sollte es wasserdicht oder zumindest wasserabweisend sein, um den Schlafsack bei Regen oder feuchtem Boden zu schützen.

Das Deckelfach

Das Deckelfach befindet sich oben auf dem Wanderrucksack und ist der ideale Ort für kleinere Gegenstände, die häufig gebraucht werden – wie Karten, Stirnlampen, Sonnencreme oder Snacks.

Worauf achten?

  • Größe und Aufteilung: Deckelfächer gibt es in verschiedenen Größen. Manche Modelle haben mehrere Fächer, um die Organisation zu erleichtern, während andere nur ein großes Fach bieten.
  • Abnehmbarkeit: Einige Rucksäcke verfügen über abnehmbare Deckelfächer, die sich in kleine Tagesrucksäcke umwandeln lassen – ein praktisches Feature für Tagesausflüge.
  • Schutz vor Witterung: Das Deckelfach sollte wasserabweisend sein, da es oft der Witterung ausgesetzt ist.

Seitentaschen

Seitentaschen sind oft elastische oder mit Reißverschluss versehene Fächer an den Seiten des Rucksacks. Sie bieten Platz für Dinge, die man unterwegs schnell erreichen möchte, wie Trinkflaschen, Mützen oder Regenjacken.

Worauf achten?

  • Größe und Elastizität: Die Seitentaschen sollten groß genug sein, um Wasserflaschen oder andere wichtige Ausrüstungsgegenstände unterzubringen. Elastische Taschen passen sich flexibel der Größe des Inhalts an.
  • Reißverschlüsse oder offene Taschen: Manche Seitentaschen sind mit Reißverschlüssen ausgestattet, um wertvolle Gegenstände zu sichern, während andere offen sind, um schnellen Zugriff zu ermöglichen.

Hüftgurttaschen

Hüftgurttaschen sind kleine Fächer, die in die Polsterung des Hüftgurts integriert sind. Diese Taschen sind besonders nützlich für Gegenstände, auf die man schnellen Zugriff haben möchte, wie Energieriegel, ein Smartphone oder Kartenmaterial.

Worauf achten?

  • Erreichbarkeit: Die Taschen sollten so platziert sein, dass man während des Tragens bequem darauf zugreifen kann.
  • Größe: Kleinere Taschen sind ideal für Snacks und Kleinigkeiten, während größere Hüftgurttaschen Platz für ein Smartphone oder GPS-Gerät bieten sollten.
  • Verschlussmechanismen: Reißverschlüsse an den Hüftgurttaschen sorgen dafür, dass der Inhalt sicher verstaut bleibt.

Trinksystem-Fach

Ein Trinkblasenfach (Hydration System) ist für längere Wanderungen oder heiße Klimazonen ein wertvolles Feature. Dieses Fach ist speziell dafür ausgelegt, eine Trinkblase aufzunehmen, deren Schlauch durch eine Öffnung nach außen geführt werden kann.

Worauf achten?

  • Kompatibilität: Nicht alle Trinkblasen sind gleich. Man sollte darauf achten, dass das Fach für die bevorzugte Größe und Marke der Trinkblase geeignet ist (1-3 Liter sind gängig).
  • Schlauchführung: Die Schlauchführung sollte ergonomisch gestaltet sein und es ermöglichen, dass der Schlauch griffbereit bleibt, ohne zu stören.
  • Isolierung: Für extreme Temperaturen kann es nützlich sein, wenn das Fach oder der Schlauch isoliert ist, um das Wasser kühl zu halten.

Kontakt- bzw. Netzrücken beim Wanderrucksack

Beim Kauf eines Rucksacks spielt die Rückenpartie eine entscheidende Rolle für den Tragekomfort, insbesondere bei längeren Touren oder Wanderungen. Hierbei gibt es zwei grundlegende Konstruktionen: den Kontaktrücken und den Netzrücken. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile, die je nach Anwendungsbereich, Körperbau und Vorlieben des Trägers unterschiedliche Vorteile bieten. Im Folgenden wird ausführlich erläutert, was die beiden Rückensysteme ausmacht, welche Funktionen sie erfüllen und worauf man beim Kauf achten sollte.

Der Kontaktrücken: Direkt am Körper für stabilen Halt

Der Kontaktrücken ist die klassische Rückenpartie vieler Rucksäcke. Bei dieser Konstruktion liegt der Wanderrucksack direkt am Rücken des Trägers an, ohne nennenswerten Abstand zwischen dem Rücken und dem Rucksack. Das Ziel dieser Konstruktion ist es, die Last möglichst nah an den Körper zu bringen und so eine stabile Gewichtsverteilung zu gewährleisten.

Aufbau und Materialien

  • Polsterung: Ein Kontaktrücken ist meist großzügig mit Schaumstoffpolstern versehen, die ergonomisch auf den Rücken zugeschnitten sind. Diese Polsterung sorgt für eine gleichmäßige Verteilung des Gewichts auf den gesamten Rücken und verhindert punktuelle Belastungen.
  • Versteifungen: Viele Kontaktrücken sind mit integrierten Rahmen oder Schienen ausgestattet, die das Tragesystem stabilisieren und das Gewicht besser verteilen. Diese Elemente bestehen oft aus Aluminium oder Kunststoff, um das Eigengewicht des Rucksacks gering zu halten.
  • Materialien: Oft wird atmungsaktives Mesh-Material verwendet, das Schweiß ableiten soll und für bessere Luftzirkulation sorgt.

Vorteile des Kontaktrückens

  1. Bessere Lastenübertragung: Da der Wanderrucksack direkt am Rücken anliegt, wird das Gewicht effizienter auf den Körper übertragen. Das ist besonders vorteilhaft bei schwereren Lasten, da die Last nah am Körperschwerpunkt bleibt und die Balance beim Gehen nicht beeinträchtigt wird.
  2. Hohe Stabilität: Diese Konstruktion bietet eine sehr stabile Passform, da der Rucksack kaum Spielraum hat, um sich zu bewegen. Gerade in unebenem Gelände oder bei schnellen Bewegungen (z.B. bei Wanderungen in bergigem Terrain) bleibt der Rucksack fest am Körper.
  3. Weniger Hebelwirkung: Durch den engen Kontakt zum Rücken wird die Hebelwirkung reduziert, die entsteht, wenn das Gewicht des Rucksacks weit vom Körper entfernt ist. Dies minimiert das Risiko von Rücken- oder Nackenschmerzen bei längerem Tragen.

Nachteile des Kontaktrückens

  1. Weniger Belüftung: Der größte Nachteil des Kontaktrückens ist, dass er weniger Luftzirkulation ermöglicht, da der Wanderrucksack eng am Rücken anliegt. Bei warmem Wetter oder körperlicher Anstrengung kann dies zu einer stärkeren Schweißbildung führen, was den Tragekomfort beeinträchtigt.
  2. Wärmeentwicklung: Durch den engen Kontakt entsteht mehr Körperwärme, die nicht effektiv abgeführt wird. Dies kann den Träger bei heißen Temperaturen unangenehm aufheizen.

Worauf beim Kauf achten?

  • Ergonomische Polsterung: Die Polsterung sollte gut an den Rücken angepasst sein, um den Druck gleichmäßig zu verteilen und Komfort zu gewährleisten.
  • Luftkanäle: Einige Kontaktrückensysteme integrieren kleine Luftkanäle oder Mesh-Einsätze, um die Belüftung zu verbessern. Achten Sie auf solche Features, um die Wärmeentwicklung zu minimieren.
  • Passform: Ein Rucksack mit Kontaktrücken sollte gut an den Körper angepasst sein und individuelle Einstellmöglichkeiten (Schultergurte, Hüftgurt) bieten, um die Belastung gleichmäßig zu verteilen.

Der Netzrücken: Optimale Belüftung für mehr Komfort

Der Netzrücken – auch als Trampolin-Rückensystem oder Airflow-System bekannt – bietet eine alternative Konstruktion, die sich besonders durch ihre hervorragende Belüftung auszeichnet. Anstatt den Rucksack direkt am Rücken anliegen zu lassen, ist ein Netzrücken mit einem Abstandssystem ausgestattet, das dafür sorgt, dass der Rucksack nicht direkt auf dem Rücken aufliegt.

Aufbau und Materialien

  • Abstandsnetz: Beim Netzrücken wird ein gespanntes Netz zwischen dem Rücken des Trägers und dem eigentlichen Rucksack angebracht. Das Netz besteht häufig aus atmungsaktivem, elastischem Material, das sich dem Rücken anpasst und dennoch genügend Abstand zwischen Rucksack und Rücken bietet.
  • Rahmenkonstruktion: Ein stabiler Rahmen aus Aluminium oder Kunststoff sorgt dafür, dass das Netz unter Spannung bleibt und der Abstand gewahrt wird. Der Rahmen ist leicht, aber robust, um die Struktur des Rucksacks zu stabilisieren.
  • Abstandshalter: Der Raum zwischen dem Netz und dem Rucksackkörper variiert je nach Modell, beträgt aber in der Regel mehrere Zentimeter, um eine ungehinderte Luftzirkulation zu ermöglichen.

Vorteile des Netzrückens

  1. Hervorragende Belüftung: Der größte Vorteil des Netzrückens ist die Belüftung. Durch den Abstand zwischen Rücken und Rucksack kann Luft frei zirkulieren, was die Schweißbildung deutlich reduziert. Dies sorgt bei warmem Wetter oder bei anstrengenden Wanderungen für einen höheren Tragekomfort.
  2. Trockener Rücken: Da der Netzrücken verhindert, dass der Rucksack direkt am Körper anliegt, bleibt der Rücken trockener, was besonders bei langen Wanderungen im Sommer oder in feuchten Klimazonen angenehm ist.
  3. Komfort bei leichteren Lasten: Bei weniger schweren Lasten kann ein Netzrücken besonders komfortabel sein, da der Abstand zum Rücken keine negative Auswirkung auf die Lastenübertragung hat.

Nachteile des Netzrückens

  1. Geringere Stabilität: Durch den Abstand zwischen Rücken und Rucksack kann es zu einer geringeren Stabilität kommen. Besonders bei schwereren Lasten oder auf unebenem Gelände kann sich der Rucksack stärker bewegen, was den Tragekomfort beeinträchtigen kann.
  2. Schlechtere Lastenübertragung: Da der Rucksack nicht direkt am Körper anliegt, wird das Gewicht nicht so effizient auf den Körper übertragen wie bei einem Kontaktrücken. Das führt dazu, dass sich der Rucksack schwerer anfühlen kann, insbesondere bei voll beladenen Modellen.
  3. Höheres Eigengewicht: Die zusätzliche Rahmenkonstruktion und das Netz erhöhen das Eigengewicht des Rucksacks minimal. Dies kann bei ultraleichten Touren ein Nachteil sein.

Worauf beim Kauf achten?

  • Qualität des Rahmens: Der Rahmen, der das Netz spannt, sollte robust, aber leicht sein. Modelle mit flexiblen, aber stabilen Rahmen bieten eine gute Balance zwischen Belüftung und Lastenübertragung.
  • Netzmaterial: Das Netz selbst sollte atmungsaktiv und strapazierfähig sein, um über längere Zeit komfortabel zu bleiben und Verschleiß vorzubeugen.
  • Anwendungsbereich: Der Netzrücken eignet sich besonders für Touren in warmen Gegenden oder bei Aktivitäten, bei denen Belüftung und Komfort wichtiger sind als maximale Stabilität. Wenn man oft schwere Lasten trägt, sollte man allerdings die Stabilität des Rucksacks besonders genau prüfen.

Fazit: Kontaktrücken vs. Netzrücken

Die Wahl zwischen einem Kontaktrücken und einem Netzrücken hängt stark von den eigenen Anforderungen und Vorlieben ab. Wer auf maximale Lastenübertragung und Stabilität Wert legt, sollte einen Kontaktrücken bevorzugen. Dieser bietet eine engere Verbindung zwischen Wanderrucksack und Körper und ist ideal für schwere Lasten oder unwegsames Gelände.

Der Netzrücken hingegen ist ideal für heiße Klimazonen und schweißtreibende Aktivitäten, da er eine deutlich bessere Belüftung bietet. Allerdings muss man bei dieser Bauweise leichte Abstriche bei der Stabilität und der Lastenübertragung hinnehmen.

Letztlich hängt die Wahl von der geplanten Nutzung und den individuellen Bedürfnissen ab. Bei Wanderungen in heißen Regionen oder bei kürzeren Touren ist der Netzrücken oft die komfortablere Wahl, während der Kontaktrücken bei längeren, anspruchsvolleren Touren oder schwererem Gepäck besser abschneidet.

Die passende Rückenlänge

Die Rückenlänge eines Trekkingrucksacks ist einer der entscheidenden Faktoren für den Tragekomfort, insbesondere auf längeren Touren oder bei schwerem Gepäck. Ein falsch sitzender Wanderrucksack kann nicht nur den Tragekomfort beeinträchtigen, sondern auch zu Rückenschmerzen oder Verspannungen führen. Daher ist es wichtig, die richtige Rückenlänge zu ermitteln und sicherzustellen, dass der Rucksack korrekt eingestellt ist. Dieser Beitrag erklärt, wie man die richtige Rückenlänge ermittelt, wie ein Trekkingrucksack richtig sitzen sollte und worauf man beim Anpassen achten muss.

Die Bedeutung der Rückenlänge

Die Rückenlänge eines Rucksacks bezieht sich auf den Abstand zwischen dem Schultergurtansatz und dem Hüftgurt. Sie sollte genau an die Körperproportionen des Trägers angepasst sein, damit der Wanderrucksack optimal auf den Hüften lastet und das Gewicht gleichmäßig verteilt wird.

Die Hüfte trägt bei einem gut eingestellten Rucksack rund 70-80 % des Gewichts, während die Schultern nur leicht entlasten. Wenn der Rucksack zu kurz oder zu lang eingestellt ist, kann dies die Lastenverteilung stören und zu Ermüdung oder Schmerzen führen.

Wie misst man die eigene Rückenlänge?

Die Rückenlänge, die für den Rucksack wichtig ist, wird nicht vom Kopf bis zu den Hüften gemessen, sondern vom siebten Halswirbel (der knöcherne Vorsprung an der Basis des Nackens) bis zum Beckenkamm (der höchste Punkt des Beckenknochens, den man seitlich am Rücken fühlen kann).

Siehe auch:  Die besten Wanderrucksäcke (60l) für Männer und Frauen (Test und Vergleich)

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Messung der Rückenlänge:

  1. Position finden: Bitten Sie jemanden, den Sie gut kennen, Ihnen bei der Messung zu helfen. Stellen Sie sich gerade hin.
  2. Erster Punkt – C7-Wirbel: Der Startpunkt ist der siebte Halswirbel, der prominenteste Knochen am Nackenansatz. Diesen können Sie durch eine leichte Vorwärtsneigung des Kopfes leicht ertasten.
  3. Zweiter Punkt – Beckenkamm: Der Endpunkt der Messung ist der höchste Punkt des Beckenkamms. Fühlen Sie den oberen Rand des Beckens, der knapp oberhalb der Taille liegt.
  4. Länge messen: Messen Sie nun mit einem Maßband den Abstand zwischen diesen beiden Punkten. Diese Länge entspricht Ihrer persönlichen Rückenlänge.

Rückenlängen der Rucksäcke: Verstellbar oder fest?

Rucksäcke werden entweder mit einer festen oder einer verstellbaren Rückenlänge angeboten.

  • Feste Rückenlänge: Einige Rucksäcke kommen mit einer festen Rückenlänge, die in der Regel auf unterschiedliche Körpergrößen zugeschnitten ist. Hier ist es wichtig, den richtigen Rucksack für die eigene Rückenlänge zu wählen, da keine nachträgliche Anpassung möglich ist.
  • Verstellbare Rückenlänge: Viele Trekkingrucksäcke haben ein verstellbares Rückensystem, mit dem die Rückenlänge an den Körper angepasst werden kann. Dies bietet mehr Flexibilität, ist aber oft etwas schwerer als Rucksäcke mit fester Länge.

Kategorisierung von Rückenlängen bei Rucksäcken:

  • Kurz (S): Für Rückenlängen von ca. 35 bis 45 cm.
  • Mittel (M): Für Rückenlängen von ca. 45 bis 50 cm.
  • Lang (L): Für Rückenlängen von ca. 50 cm und länger.

Beim Kauf eines Rucksacks mit fester Rückenlänge ist es entscheidend, diese Maße mit den Herstellerangaben abzugleichen, um den passenden Wanderrucksack zu wählen.

Wann sitzt der Wanderrucksack richtig?

Ein Trekkingrucksack sitzt dann richtig, wenn er bequem ist und das Gewicht effizient verteilt wird. Hier sind einige Schritte und Anzeichen, die zeigen, dass der Rucksack korrekt eingestellt ist:

Schritte zur richtigen Einstellung:

  1. Hüftgurt anlegen: Setzen Sie den Rucksack auf und legen Sie zuerst den Hüftgurt an. Der Hüftgurt sollte direkt auf dem Beckenkamm aufliegen und festgezogen werden, sodass er bequem sitzt und den Großteil des Gewichts trägt. Er darf weder zu tief (auf der Taille) noch zu hoch (oberhalb des Beckens) sitzen.
  2. Schultergurte anpassen: Ziehen Sie die Schultergurte an, bis der Rucksack nah am Rücken anliegt. Die Schultergurte sollten bequem über den Schultern verlaufen, ohne dass sie das Gewicht tragen müssen. Es sollte kein großer Abstand zwischen den Schultern und dem Rucksack bestehen.
  3. Lastkontrollriemen festziehen: Die Lastkontrollriemen, die sich oberhalb der Schultergurte befinden, sollten leicht nachgezogen werden, um den Rucksack näher an den Oberkörper zu bringen. Dies verbessert die Stabilität.
  4. Brustgurt anpassen: Der Brustgurt sorgt dafür, dass die Schultergurte nicht verrutschen. Er sollte nicht zu eng sitzen, sondern nur leicht anliegen.

Anzeichen für einen gut sitzenden Rucksack:

  • Hüftgurt trägt das Gewicht: Wenn das Gewicht des Rucksacks auf den Hüften lastet und die Schultern nur leicht belastet werden, ist der Rucksack richtig eingestellt.
  • Keine Druckstellen: Ein gut eingestellter Rucksack verursacht keine Druckstellen oder Schmerzen an den Schultern, am Rücken oder an den Hüften.
  • Gleichmäßige Lastenverteilung: Der Rucksack sollte nah am Körper sitzen, ohne zu wackeln oder die Balance zu stören.

Häufige Fehler bei der Einstellung des Rucksacks

  • Zu niedriger Hüftgurt: Wenn der Hüftgurt zu tief auf der Taille sitzt, wird das Gewicht nicht korrekt auf die Hüfte übertragen, sondern lastet verstärkt auf den Schultern.
  • Zu lockere Schultergurte: Zu locker eingestellte Schultergurte führen dazu, dass der Rucksack zu weit vom Rücken entfernt ist. Dies verursacht Instabilität und ein unangenehmes Tragegefühl.
  • Falsche Rückenlänge: Wenn die Rückenlänge des Rucksacks nicht zur Körpergröße passt, sitzt der Hüftgurt entweder zu hoch oder zu tief, was den Tragekomfort erheblich beeinträchtigt.

Wanderrucksack richtig packen

Das richtige Packen eines Rucksacks ist entscheidend für Komfort, Stabilität und Effizienz, insbesondere bei längeren Wanderungen oder Trekkingtouren. Ein schlecht gepackter Rucksack kann das Gleichgewicht beeinträchtigen, den Tragekomfort verringern und sogar zu körperlichen Beschwerden führen. Um diese Probleme zu vermeiden, ist es wichtig, den Wanderrucksack so zu packen, dass das Gewicht optimal verteilt und der Zugriff auf wichtige Gegenstände leicht ist. Hier eine detaillierte Anleitung, wie man seinen Rucksack richtig packt.

Grundlegende Prinzipien des Rucksackpackens

Bevor wir in die Details gehen, sollten einige grundlegende Prinzipien beachtet werden:

  • Gewichtsverteilung: Schwere Gegenstände sollten nah am Körper und möglichst mittig im Wanderrucksack platziert werden, um die Balance zu optimieren.
  • Zugänglichkeit: Häufig benötigte Gegenstände sollten leicht zugänglich verstaut werden.
  • Kompression: Um den Rucksack kompakt zu halten, sollten Kompressionsriemen genutzt und Lücken im Inneren des Rucksacks mit kleineren Gegenständen gefüllt werden.

Die Aufteilung des Rucksacks in Zonen

Ein typischer Rucksack lässt sich in drei Zonen aufteilen: Unteres Fach, mittleres Fach und oberes Fach. Jede Zone hat eine bestimmte Funktion, die dazu beiträgt, das Gewicht gleichmäßig zu verteilen und den Zugriff auf bestimmte Ausrüstungsgegenstände zu erleichtern.

Das untere Fach – Der Bereich für leichte, voluminöse Gegenstände

Das untere Fach (oft das Schlafsackfach) ist ideal für weiche, leichte und sperrige Gegenstände, die man während des Tages selten benötigt. Dazu zählen:

  • Schlafsack
  • Isomatte (falls sie nicht außen am Rucksack befestigt wird)
  • Wechselkleidung für die Nacht
  • Leichte, voluminöse Gegenstände (wie Daunenjacken oder zusätzliche Isolationsschichten)

Warum? Das untere Fach ist am weitesten vom Rücken entfernt, und daher sollten hier keine schweren Gegenstände verstaut werden, um das Gleichgewicht nicht zu beeinträchtigen.

Das mittlere Fach – Der Platz für schwere Gegenstände

Das mittlere Fach ist der schwerste Bereich des Rucksacks und sollte möglichst nah am Rücken und auf Hüfthöhe gepackt werden. Hier kommen die Gegenstände hin, die am meisten wiegen, wie:

  • Kochutensilien (Töpfe, Pfannen, Gaskocher)
  • Proviant (Lebensmittel für mehrere Tage)
  • Wasserreservoir, falls nicht in einem speziellen Trinkblasenfach
  • Zeltteile (wenn sie nicht außen befestigt werden)

Warum? Durch die Nähe zum Rücken sorgt das mittlere Fach dafür, dass das Gewicht gut verteilt wird und der Wanderrucksack nicht nach hinten zieht, was zu einem instabilen Tragegefühl führen könnte.

Das obere Fach – Für leichte Gegenstände, die schnell griffbereit sein müssen

Das obere Fach ist für leichtere Gegenstände gedacht, die während des Tages häufiger gebraucht werden. Dazu zählen:

  • Regenjacke oder Softshell
  • Erste-Hilfe-Set
  • Snacks für den Tag
  • Kartenmaterial, GPS-Gerät oder Kompass
  • Handschuhe, Mütze, Schal (je nach Wetter)

Warum? Diese Gegenstände sollten leicht zugänglich sein, damit man sie bei einem plötzlichen Wetterwechsel oder für schnelle Pausen nicht lange suchen muss. Gleichzeitig sollte das Gewicht im oberen Bereich des Rucksacks nicht zu schwer sein, um ein Ungleichgewicht zu vermeiden.

Zusätzliche Fächer und Taschen optimal nutzen

Neben den Hauptfächern haben viele Rucksäcke zusätzliche Fächer, die ebenfalls sinnvoll genutzt werden sollten.

Deckelfach

Das Deckelfach ist perfekt für kleinere Gegenstände, die man häufig braucht oder sicher verstauen möchte, darunter:

  • Sonnencreme, Sonnenbrille
  • Stirnlampe
  • Handy oder Kamera
  • Toilettenartikel wie Desinfektionsmittel oder Taschentücher
  • Multitool oder Taschenmesser
Seitentaschen

Seitentaschen eignen sich ideal für Gegenstände, die man unterwegs oft griffbereit haben möchte. Dazu gehören:

  • Trinkflaschen (falls kein Trinksystem verwendet wird)
  • Wanderstöcke (manche Modelle haben spezielle Befestigungsmöglichkeiten für Stöcke)
  • Regenschirm oder Kompakte Regenkleidung
Hüftgurttaschen

Diese kleinen Taschen am Hüftgurt sind für Dinge gedacht, die man während des Gehens schnell erreichen will, ohne den Rucksack abzunehmen. Typische Inhalte sind:

  • Snacks (z.B. Energieriegel)
  • Kleine Kamera oder Smartphone
  • Lippenbalsam oder Blasenpflaster
  • GPS-Gerät oder Karte

Außenbefestigungen für sperrige Gegenstände

Manche Ausrüstungsgegenstände sind zu groß oder unhandlich, um sie im Rucksack selbst zu verstauen. Diese können außen am Rucksack befestigt werden:

  • Zelt oder Isomatte: Viele Rucksäcke bieten spezielle Gurte oder Schlaufen, um Zelte, Isomatten oder Schlafsäcke außen zu befestigen.
  • Wanderstöcke oder Eispickel: Wanderstöcke können an den Seiten des Rucksacks befestigt werden, während Eispickel oft an speziellen Halterungen an der Vorderseite des Rucksacks fixiert werden können.
  • Schuhe oder Sandalen: Diese können außen an den Rucksack gehängt werden, wenn sie nicht gebraucht werden oder nass geworden sind.

Worauf achten? Achten Sie darauf, dass schwere oder sperrige Gegenstände, die außen befestigt werden, das Gleichgewicht des Rucksacks nicht stören. Sie sollten fest fixiert sein, damit sie beim Gehen nicht hin und her schwingen und den Schwerpunkt des Rucksacks verändern.

Kompression und Rucksackstabilisierung

Nachdem der Rucksack gepackt ist, sollten die Kompressionsriemen genutzt werden, um das Volumen zu verringern und den Inhalt zu stabilisieren. Gut gepackte Rucksäcke sind kompakt und eng an den Körper gebunden. Dies verhindert, dass sich der Inhalt während des Gehens verschiebt, was den Komfort und die Stabilität beeinträchtigen könnte.

Zusätzliche Tipps für das Packen des Rucksacks

  • Schutz vor Nässe: Nutzen Sie wasserdichte Packbeutel oder Kompressionssäcke, um empfindliche Gegenstände wie Kleidung oder Elektronik vor Feuchtigkeit zu schützen. Viele Rucksäcke bieten integrierte Regenhüllen – diese sollten griffbereit im Deckelfach verstaut werden.
  • Schichtweise packen: Packen Sie nach der Reihenfolge, in der Sie die Gegenstände benötigen. Dinge, die nur abends im Lager gebraucht werden, kommen nach unten, während Gegenstände für den Tagesgebrauch weiter oben oder außen zugänglich bleiben.
  • Ausgleich schaffen: Achten Sie darauf, dass das Gewicht gleichmäßig zwischen den Seiten des Rucksacks verteilt ist. Einseitig gepackte Rucksäcke führen zu ungleicher Belastung und können den Tragekomfort erheblich mindern.
  • Testlauf: Packen Sie Ihren Rucksack bereits vor der Tour vollständig und machen Sie einen kurzen Testlauf, um sicherzustellen, dass er bequem sitzt und die Gewichtsverteilung passt.

Unterschied zwischen Rucksäcken für Männer und Frauen

Rucksäcke für Männer und Frauen unterscheiden sich oft nicht nur im Design, sondern vor allem in der Passform, um den unterschiedlichen anatomischen Anforderungen der Geschlechter gerecht zu werden. Diese Unterschiede tragen dazu bei, den Tragekomfort zu maximieren und die Lastenverteilung zu optimieren. Nachfolgend werden die wichtigsten Unterschiede zwischen Rucksäcken für Männer und Frauen erklärt und darauf eingegangen, warum es sinnvoll ist, einen speziell auf das eigene Geschlecht angepassten Wanderrucksack zu wählen.

Anatomische Unterschiede und Passform beim Wanderrucksack

Männer und Frauen haben in der Regel unterschiedliche Körperproportionen, und Rucksäcke, die für Frauen oder Männer konzipiert sind, berücksichtigen diese Unterschiede in der Passform.

Rückenlänge

Die Rückenlänge ist einer der wichtigsten Unterschiede zwischen Rucksäcken für Männer und Frauen.

  • Rucksäcke für Frauen: Diese Modelle haben in der Regel eine kürzere Rückenlänge, da Frauen im Durchschnitt eine kürzere Wirbelsäule als Männer haben. Der Rucksack ist so gestaltet, dass er sich besser an die weibliche Anatomie anpasst, damit der Hüftgurt richtig sitzt und die Last korrekt auf den Hüften verteilt wird.
  • Rucksäcke für Männer: Männer haben tendenziell eine längere Rückenlänge, und Rucksäcke für Männer sind darauf ausgelegt, den Rucksack auf dem gesamten Rücken gut zu verteilen. Der Hüftgurt sitzt bei diesen Modellen oft tiefer, um mit dem längeren Oberkörper besser zusammenzuarbeiten.

Warum ist das wichtig? Ein Rucksack, der zu lang für den Rücken ist, verteilt das Gewicht nicht korrekt und kann zu Verspannungen und Unbehagen führen. Umgekehrt kann ein zu kurzer Rucksack dazu führen, dass der Hüftgurt nicht richtig auf den Beckenknochen sitzt und das Gewicht nicht effizient übertragen wird.

Schultergurte

Die Form und der Schnitt der Schultergurte sind bei Rucksäcken für Frauen oft anders gestaltet als bei Modellen für Männer.

  • Rucksäcke für Frauen: Die Schultergurte sind bei Frauenrucksäcken meist schmaler und kürzer. Sie sind außerdem oft stärker geschwungen, um sich besser an die weibliche Brust anzupassen und Druckstellen zu vermeiden. Diese Gurte sollen verhindern, dass der Rucksack an unangenehmen Stellen reibt oder zu nah an den Armen sitzt.
  • Rucksäcke für Männer: Die Schultergurte von Männerrucksäcken sind in der Regel gerader und breiter, um sich an die breiteren Schultern von Männern anzupassen. Sie bieten mehr Platz im Brustbereich, da Männer in der Regel eine breitere Brust und kräftigere Schultern haben.

Warum ist das wichtig? Schultergurte, die zu breit oder zu gerade sind, können bei Frauen unbequem sein, da sie auf der Brust drücken oder zu nah an den Achseln sitzen. Umgekehrt können zu schmale Gurte bei Männern einengend wirken und die Last nicht effizient verteilen.

Hüftgurt

Der Hüftgurt ist ein entscheidendes Element für den Tragekomfort, da er den Großteil des Rucksackgewichts auf die Hüften überträgt. Auch hier gibt es Unterschiede zwischen Männer- und Frauenmodellen.

  • Rucksäcke für Frauen: Der Hüftgurt bei Frauenrucksäcken ist oft konisch geformt, um sich besser an die breiteren Hüften und die anatomische Form des weiblichen Beckens anzupassen. Frauen haben in der Regel ein breiteres Becken, und der Gurt muss entsprechend geschnitten sein, um die Last effektiv zu verteilen.
  • Rucksäcke für Männer: Der Hüftgurt bei Männerrucksäcken ist in der Regel gerader und länger, um den schmaleren Hüften und der weniger stark ausgeprägten Taille besser zu entsprechen.

Warum ist das wichtig? Ein schlecht sitzender Hüftgurt kann dazu führen, dass das Gewicht des Rucksacks nicht richtig auf den Hüften aufliegt, was zu übermäßiger Belastung der Schultern und des Rückens führt. Ein gut sitzender Gurt sorgt dafür, dass die Last effizient übertragen wird, was besonders bei längeren Touren entscheidend ist.

Weitere Designunterschiede

Neben den anatomischen Anpassungen gibt es auch einige designtechnische Unterschiede, die auf die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe abgestimmt sind.

Volumen und Gewicht
  • Rucksäcke für Frauen: Frauenrucksäcke haben oft ein etwas geringeres Volumen und sind generell leichter. Dies liegt daran, dass Frauen im Durchschnitt weniger Gepäck tragen als Männer und auch eine geringere Muskelmasse haben, was bedeutet, dass sie von einem leichteren Wanderrucksack profitieren können.
  • Rucksäcke für Männer: Männerrucksäcke sind tendenziell größer und schwerer, um mehr Ausrüstung oder schwereres Gepäck zu transportieren.

Warum ist das wichtig? Ein Rucksack, der leichter ist und dennoch genug Platz für die Ausrüstung bietet, erhöht den Tragekomfort erheblich, insbesondere bei längeren Wanderungen oder Touren.

Farb- und Designwahl

Viele Hersteller bieten Rucksäcke für Frauen in einem breiteren Farbspektrum an, das häufig hellere oder pastellfarbene Designs umfasst. Dies ist jedoch ein ästhetischer Unterschied, der keine funktionellen Auswirkungen auf den Rucksack hat.

  • Rucksäcke für Frauen: Oft in einer breiteren Palette von Farben und Designs erhältlich, die vermeintlich auf die weibliche Zielgruppe abgestimmt sind.
  • Rucksäcke für Männer: Männerrucksäcke sind häufig in gedeckteren Farben wie Schwarz, Grau, Blau oder Olivgrün gestaltet.

Verstellbare Rucksäcke für beide Geschlechter

Viele Rucksackhersteller bieten auch unisex Modelle an, die sowohl für Männer als auch für Frauen geeignet sind. Diese Rucksäcke haben oft verstellbare Tragesysteme, die es ermöglichen, die Rückenlänge, die Schultergurte und den Hüftgurt individuell an den Körper anzupassen. Solche Modelle sind ideal, wenn Sie sich nicht auf ein geschlechtsspezifisches Design festlegen möchten oder wenn der Rucksack von verschiedenen Personen genutzt wird.

Verstellbare Rückenlänge: Viele Rucksäcke, insbesondere bei Trekkingmodellen, bieten ein verstellbares Rückensystem, das es ermöglicht, den Wanderrucksack individuell an die Körpergröße und -form anzupassen. Das ist besonders hilfreich, wenn der Rucksack von verschiedenen Personen getragen wird oder wenn man zwischen verschiedenen Größen schwankt.

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