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10 Tricks, mit denen Flughäfen dich heimlich manipulieren!

Egal, ob man einen kurzen Städtetrip alleine plant oder mit der Familie in den Urlaub fliegt, Flughäfen sind inzwischen weit mehr als nur Transitstationen. Sie haben sich zu Einkaufs- und Erlebniszentren entwickelt, die Millionen von Passagieren täglich anziehen und gezielt beeinflussen. Von der Architektur und Beleuchtung bis hin zu Souvenirshops und Gastronomie – jedes Detail ist durchdacht, um das Verhalten der Reisenden zu steuern. Hier sind einige der Strategien, die Flughäfen nutzen, um Passagiere nicht nur entspannt und pünktlich ans Gate zu bringen, sondern auch dazu zu motivieren, Geld auszugeben.

Ausblick auf Start- und Landebahn

Ein Schlüssel zu einem erfolgreichen Flughafen ist einfache Navigation. Passagiere sollten in der Lage sein, von der Sicherheitskontrolle bis zu ihrem Gate zu gelangen, ohne sich dabei zu verlaufen. Ein speziell gewähltes Design und subtile Elemente sollen die Flughafenbesucher in die korrekte Richtung zu lenken. Im Design-Jargon wird dieser Prozess als “Wayfinding” bezeichnet.

Passagiere können auf vielen neuen Flughäfen spätestens nach Verlassen der Sicherheitskontrolle das Flughafengelände inklusive der Start- und Landebahn sehen. Wichtiger als alles andere ist der direkte Blick nach draußen auf die Luftseite und dass man die «Schwänze» aller Flugzeuge sieht.

Zeichen mit unterschwellige Botschaften

Die Gestaltung eines Flughafenschildes ist sehr detailliert durchdacht. Zum Beispiel findet man in 75% aller Flughäfen eine von diesen drei Schriftarten: Helvetica, Frutiger und Clearview. Alle Drei sind SansSerif-Schriftarten, da diese auch aus großer Entfernung einfach zu lesen sind. Das Ziel ist es dabei, dass ein 7,62cm großer Buchstabe aus einer Entfernung von 36 Meter lesbar sein sollte.

Sie erhellen die Stimmung

Neue Flughäfen enthalten so viele Fenster wie nur möglich und das auch in den Räumlichkeiten der Geschäfte. Es gibt einen Trend, dass Geschäfte in Richtung Start- und Landebahn gerichtet sind. Passagiere gehen eher in Geschäfte, die direkten Zugang zu Sonnenlicht haben. Wenn diese mit künstlichem Licht ausgestattet sind, meiden Passagiere diese Geschäfte.

Sie “hüten” dich mit Kunst

Große Skulpturen in einem Terminal sind nicht nur dazu bestimmt, hübsch auszusehen, sondern dienen als weiteres Werkzeug der Orientierung. Zum Beispiel gibt es im «Vancouver International Airport» eine spektakuläre 5 Meter hohe Skulptur im Zentrum des Sicherheitsbereichs vor der Sicherheitskontrolle.

Kunst dient auch dazu, eine positive Atmosphäre zu schaffen, welche den Flughafen von einer sterilen Plattform zu einem einzigartigen Ort verwandelt, an welchen Menschen gerne Zeit verbringen und bereit sind Geld auszugeben.

Sie benutzen Teppichboden

In vielen Flughäfen ist der lange Weg vom Check-in zum Gate mit Linoleum (oder einer anderen, harten Oberfläche) belegt. Der Wartebereich des Gates ist jedoch mit Teppich ausgelegt. Die Idee dahinter ist, Wartebereiche entspannender zu gestalten, indem man diesen ein gemütliches Gefühl gibt, wie man es etwa im eigenen Wohnzimmer finden könnte. Zufriedene und entspannte Passagiere geben durchschnittlich 7% mehr Geld im Einzelhandel und 10% mehr für Duty Free-Produkte aus. Doch nicht nur Teppichboden, sondern auch Yogaräume, Wellnesangebote und spezielle Flughafen-Therapiehunde werden eingesetzt, um die Zufriedenheit der Passagiere zu steigern und ihnen die Möglichkeit zum Entspannen zu geben – mit dem Ziel, so den Gewinn zu steigern.

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Die «goldene Stunde» ist der Schlüssel zum Profit

Im Flughafenmanager-Jargon spricht man von “Verweilzeit”, damit ist jene Zeit gemeint, die ein Passagier nach der Sicherheitskontrolle bis hin zum Aufruf seines Fluges am Flughafen verbringt. Während dieser Wartezeit ist die Bereitschaft der Passagiere, Geld für Einkaufen auszugeben, besonders groß. Entscheidend ist also die “goldene Stunde”; die ersten 60 Minuten nach der Sicherheitskontrolle, wenn die Passagiere in einer zwanglosen Stimmung sind.

Die Anzeigetafeln der Fluginformationen dienen nicht nur dazu, Passagiere über Flugdetails auf dem Laufenden zu halten, sondern auch um ihnen zu versichern, dass sie noch genügend Zeit zum Einkaufen haben. Nach demselben Prinzip installieren einige Flughäfen «Time to Gate» Schilder, welche anzeigen, wie weit man von einem gewissen Ziel entfernt ist. Laut Studien wollen 40% der Passagiere menschliche Interaktion beim Einkaufen eher vermeiden, aus diesem Grund werden Selbstbedienungs- Systeme immer häufiger. Nach Angaben des Airports Council International verfügen inzwischen 50% der amerikanischen Flughäfen computergesteuerte Zahlungs- und Einkaufsoptionen.

Sie erhöhen die Wartezeit

Die «goldene Stunde» ist großartig, aber zwei goldene Stunden sind noch besser. Eine Stunde mehr am Flughafen sind etwa 7 Euro mehr Gewinn pro Passagier. Alles, was automatisiert ist, vom Check-in bis zur Gepäckaufgabe, soll die Dinge beschleunigen. Und es funktioniert. Forschungen zeigen, dass ein automatisches Check-in etwa 25% schneller ist, als ein herkömmliches Check-In.

Eine Studie ergab, dass ein Passagier für alle 10 Minuten, die er in der Schlange an der Sicherheitskontrolle verbringt, 30% weniger Geld für Artikel am Flughafen ausgibt.

Geschäfte sind strategisch platziert

Die meisten Einkäufe am Flughafen werden aus Impuls getätigt (niemand braucht tatsächlich einen Monatsvorat Toblerone), deshalb werden Produkte dort platziert, wo sie im Blickfeld aller Menschen liegen. Geschäfte werden strategisch an Orten platziert, wo die Besucherfrequenz am höchsten ist. Einige Flughäfen zwingen Passagiere dazu, durch ein Duty-Free zu ihren Gates zu laufen. Laut einem Bericht der Beratungsfirma Intervistas haben Duty-Free-Shops mit «Serpentinen-Walk-Through»-Designs 60% mehr Umsatz, weil 100% der Passagiere diesen Bereich betreten müssen, um überhaupt zu ihrem Flug gelangen zu können.

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Geschäfte und Restaurants sind oft gruppiert, um eine Art “Einkaufsstraßen Gefühl” zu erzeugen, eine belebte Umgebungen, in welchen Menschen gerne einkaufen.

Kurve nach links

Die Mehrheit der Menschen sind Rechtshänder und diese Tatsache beeinflusst das Design des Flughafens. Es entsteht mehr Umsatz, wenn sich ein Gehweg von rechts nach links krümmt, dafür mit mehr Waren und Schaufenstern auf der rechten Seite, da die Fahrgäste nach rechts schauen, während sie (möglicherweise unbewusst) nach links gehen.

Eine einzige Warteschlange beruhigt

Während die Warteschlange für Check-in und Sicherheit absurd lang erscheinen mag, reduziert eine einzige Schlange das Stresslevel, da sie den wahrgenommenen Sinn für Fairness erhöht. Niemand achtet darauf, ob die andere Linie schneller vorangeht als die eigene, weil es in diesem Fall keine andere Warteschlange gibt. Wenn Sie das Ein-Warteschlangen-System beim Einchecken oder für die Sicherheitskontrolle implementieren, also eine einzige Schlange, bei der man einfach zum nächst verfügbaren Schalter geht, empfinden Passagiere dies als fairer, weil jede Person in derselben Linie steht. Es ist seltsam, aber wahr, weil man immer denkt, die Warteschlange neben einem bewege sich schneller.

Ausblick auf Start- und Landebahn: Ein Schlüssel für Orientierung und Beruhigung

Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg eines Flughafens ist die intuitive Navigation. Moderne Flughäfen bieten Passagieren oft einen direkten Blick auf die Start- und Landebahn, was ihnen das Gefühl vermittelt, in Verbindung mit ihrem bevorstehenden Flug zu stehen. Sichtachsen und die Platzierung von Fenstern zur Luftseite helfen den Passagieren, sich zu orientieren, beruhigen und Sicherheit zu verspüren.

Schilder mit unterschwelligen Botschaften: Schriftarten und Lesbarkeit

Flughafenschilder sind kein Zufallsprodukt. In 75% der Flughäfen werden Schriftarten wie Helvetica, Frutiger oder Clearview verwendet, da sie aus großer Entfernung gut lesbar sind. Dieses Design ist so abgestimmt, dass die Informationen schnell und klar aufgenommen werden können, was zur Stressreduktion beiträgt und den Passagieren hilft, ihre Wege effizient zu finden.

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